Glossar

Die wichtigsten Begriffe und Konzepte der "Rewrite & Rewire" - DEEP JOURNALING Methode

 

Best Possible Self (BPS)

Die beste Version deiner Selbst, die du von Tag zu Tag mehr verkörperst.

Wichtige Frage: 
Was würde mein Best Possible Self jetzt tun, denken, entscheiden? 

Die "Best Possible Self" Methode geht unter anderem auf die Forschungsarbeit der Psychologin Laura King zurĂĽck.


Future Self

Die Verkörperung deiner Zukunftsvision. Du denkst, handelst, entscheidest von dieser Vision aus, statt die Muster der Vergangenheit fortzusetzen.

Wichtige Fragen: 
Wofür wäre mein Future Self mir jetzt dankbar? 
Was würde mein Future Self jetzt tun, denken, entscheiden? 


Past Self

Frühere Versionen deiner Selbst. 

Wichtige Frage: 
Was hätte mein Past Self in dieser Phase oder Situation gebraucht - und wie kann ich es ihm jetzt geben? 


Mind Management 

Gezieltes Regulieren und Lenken von Gedanken und Gefühlen durch Meta-Kognition: 

Du denkst über dein Denken nach und veränderst es bei Bedarf. 

Wichtigstes Prinzip: 
"Choose to think a better thought" - Entscheide dich, einen besseren Gedanken zu denken.

Hinweis: Es gibt keine richtigen oder falschen Gedanken - nur hilfreiche oder weniger hilfreiche, ermächtigende und entmächtigende! 


Circle of Creation

Laserscharfes Selbstcoaching-Tool, das auf kognitiv-behavioraler Theorie beruht. Du machst dir zuerst deine unbewussten Gedanken bewusst - und veränderst sie dann so, um die gewünschten Gefühle, das gewünschte Verhalten und die gewünschten Resultate hervorzurufen. 
>> hier geht's zum Erklär-Video und zum Workbook


Metakognition

Die Fähigkeit und Praxis, über das eigene Denken nachzudenken.

Metakognition erlaubt uns, Gedanken, Gefühle und Überzeugungen zu beobachten, zu hinterfragen und zu steuern – anstatt ihnen nur ausgeliefert zu sein.

Diese Selbstreflexion gilt als eine einzigartige menschliche Fähigkeit, die Lernen, Selbstregulation und bewusste Veränderung möglich macht.


Mindshift / Mindset Shift 

Veränderung in den Denk- und Bewertungsmustern: Alte Überzeugungen, die limitieren, werden durch neue, hilfreichere ersetzt.

Es ist ein Perspektivwechsel im Denken, der neue Möglichkeiten im Fühlen und Handeln öffnet – oft ein erster Schritt zu tiefergehenden Veränderungen (wie einem Identity Shift).


Identity Shift

Tiefgreifende Veränderung im Selbstbild: Wer wir glauben zu sein – unsere Überzeugungen, Rollen und Narrative – wird neu geschrieben.

Statt nur Verhalten zu ändern, entsteht eine neue Identität, die automatisch andere Entscheidungen, Gefühle und Handlungen hervorbringt.

 


Paradigm Shift

Ein Paradigmenwechsel beschreibt eine grundlegende Veränderung des  Denkrahmens oder Weltbildes.

Nicht nur einzelne Gedanken oder Überzeugungen verändern sich, sondern die gesamte Art, wie wir Wirklichkeit verstehen und einordnen – wie ein Wechsel der Landkarte, mit der wir uns in der Welt bewegen.

Zum Beispiel, wenn eine Person ihr ganzes Leben nicht mehr durch den Filter „Opfer meiner Geschichte“, sondern durch „Autorin meiner Geschichte“ betrachtet.


Narrative Identität 

Unsere Identität entsteht aus den Geschichten, die wir uns über uns selbst erzählen.

Diese innere - oft unbewusste - Erzählung ordnet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und gibt unserem Leben Sinn und Richtung.

Ein Rewrite bedeutet, diese Geschichte bewusst zu hinterfragen und neu zu schreiben – um sich nicht länger von alten Narrativen fernsteuern und begrenzen zu lassen.


Embodiment / Verkörperung


Bedeutungsebene 1: 
Körper und Geist sind untrennbar verbunden sind.
Gedanken und Gefühle drücken sich immer auch körperlich aus – und umgekehrt beeinflusst der Körper unser Denken und Fühlen.
Veränderung geschieht nicht nur „im Kopf“, sondern wird durch Verkörperung spürbar, erfahrbar und nachhaltig.

Bedeutungsebene 2: 
Wir denken nicht nur über unsere gewünschte Identität nach, sondern verkörpern sie.
Das heißt: Du gehst, sprichst, entscheidest und fühlst so, wie es dein Best Possible Self tun würde – und trainierst damit dein Nervensystem und deine Identität auf deine gewünschte Zukunft

Im Unterschied zu „fake it till you make it“ geht es nicht ums Vortäuschen, sondern um ein authentisches "Becoming": Du übst bereits jetzt die Haltung, Sprache und Energie, die dein zukünftiges Selbst selbstverständlich leben wird.

 


Poetic Empowerment

Verdichtete, poetische Miniatur, die die Essenz eines DEEP JOURNALING Prozesses ausdrückt. 

Ein Poetic Empowerment ist eine Botschaft 
- von dir
- an dich
- ĂĽber dich
- ĂĽber dich hinaus

Poetic Empowerment wirkt unmittelbar auf dein Unbewusstes - und zwar deutlich wirksamer als die üblichen Affirmationen. 


Ăśberlebens-Modus

Die evolutionär bedingte "Grundprogrammierung" deines Gehirns:

Dein Gehirn will nicht, dass du glĂĽcklich und erfolgreich bist.

Dein Gehirn will, dass du
- in Sicherheit bist
- ĂĽberlebst
- Energie sparst
- nichts veränderst
- keine Risiken eingehst

Diese Programme haben uns als Spezies das Überleben gesichert, verhindern aber nun, dass du dein bestes Leben kreierst. 


Dein bestes Leben

Dein bestes Leben zu fĂĽhren bedeutet, selbstbestimmt in Freiheit, Freude und FĂĽlle zu leben.

Es ist ein Leben, das DICH glücklich macht und erfüllt. 

Es ist ein Leben nach deinen eigenen Maßstäben und Regeln. 

Ein Leben, in dem du im Einklang mit deinen Werten lebst, das sich zutiefst sinnvoll anfühlt und in dem du in deinen Stärken erblühst. 

"Bestes Leben" ist verwandt mit dem wissenschaftlichen Begriff des "Flourishing", der in der Positiven Psychologie eine zentrale Rolle spielt. 


Aufblühen / Flourishing 

Es gibt verschiedene wissenschaftliche Modelle für "Flourishing". Eines der umfassendsten ist das „Human Flourishing“-Modell von Tyler J. VanderWeele (Harvard University). Zum Flourishing gehören danach: 

  • Zufriedenheit & GlĂĽck (Lebenszufriedenheit, positive Emotionen)

  • Sinn & Lebenszweck

  • Mentale & körperliche Gesundheit

  • Beziehungen / soziale Verbundenheit

  • Charakterstärken & Tugenden 

  • Finanzielle & materielle Sicherheit

 

 


Positive Psychologie 

Die Positive Psychologie ist ein Forschungszweig der Psychologie, der untersucht, was Menschen stark, widerstandsfähig und erfüllt macht.

Im Mittelpunkt stehen Wohlbefinden, Sinn, Stärken, positive Emotionen, gelingende Beziehungen und persönliches Wachstum.

Im Unterschied zur "Psychology as usual", die vor allem Leiden und Störungen erforscht, richtet die Positive Psychologie den Blick darauf, wie Menschen aufblühen können.

Die Positive Psychologie wurde um die Jahrtausendwende maßgeblich von Martin Seligman als eigenständiger Forschungszweig und als "Bewegung" innerhalb des psychologischen Forschungsfeldes etabliert.


Toxische Positivität

Negative Gefühle werden pauschal verdrängt oder übertüncht – etwa durch Sprüche wie „Denk einfach positiv!“ oder „Alles hat einen Grund“ oder "Good vibes only". 


Statt Trost zu spenden, erzeugt das Druck: Trauer, Angst oder Wut werden abgewertet, und Betroffene fühlen sich zusätzlich schuldig, wenn sie „nicht positiv genug“ denken.


Hilfreiche Positivität im Sinne der Positiven Psychologie heißt dagegen, schwierige Emotionen anzuerkennen und zugleich Raum für Hoffnung, Veränderung und  Wachstum zu öffnen.


Negativity Bias

Die neuropsychologische "Standardprogrammierung" des Gehirns, negative Erfahrungen, Reize und Informationen stärker zu gewichten als positive.

Evolutionär diente er dem Überleben – Gefahr zu erkennen war wichtiger als Freude zu genießen.

Heute führt unsere Negativity Bias jedoch dazu, dass wir

- Kritik intensiver wahrnehmen als Lob
- schmerzhafte Erfahrungen stärker in der Erinnerung bleiben als angenehme
- Gefahren wittern statt Chancen zu erkennen 

👉 Kurz: Das Gehirn schenkt Negativem mehr Aufmerksamkeit und Gedächtnisleistung als Positivem.

GlĂĽcklich und erfĂĽllt zu leben gelingt nur, wenn wir dieses Negativity Bias bewusst ausgleichen, indem wir unsere Aufmerksamkeit auf das Gute und Positive lenken!


Broaden & Build Theorie

Diese Theorie von Barbara Fredrickson beschreibt, dass positive Emotionen unseren Blickwinkel erweitern („broaden“) und dadurch neue Gedanken, Handlungen und soziale Ressourcen aufbauen („build“).
Mit positiven Emotionen wie Freude, Neugier oder Dankbarkeit wächst unsere geistige Flexibilität, Kreativität und Resilienz.

👉 Undo-Effekt:
Positive Emotionen wirken wie ein Gegengift gegen Stress. Sie können die physiologischen Folgen von Angst, Ärger oder Anspannung „auflösen“.

 


Growth Mindset  

Die Psychologin Carol Dweck unterscheidet zwei grundlegende Denkweisen:

Fixed Mindset (statisches Selbstbild): Menschen glauben, Intelligenz und Talent seien angeboren und unveränderlich. Fehler werden als Bedrohung erlebt, Herausforderungen oft gemieden.

Growth Mindset (dynamisches Selbstbild): Menschen sehen Fähigkeiten als formbar durch Anstrengung, Lernen und Feedback. Fehler werden als Lernchance verstanden, Herausforderungen als Möglichkeit zum Wachsen.

👉 Die Forschung zeigt: Growth Mindset fördert Resilienz, Motivation und Leistung, während Fixed Mindset zu Selbstzweifeln oder Vermeidungsverhalten führt.


Glimmer 

„Glimmer“ sind kleine Momente von Sicherheit, Freude oder Verbundenheit, die das Nervensystem beruhigen – das Gegenteil von Triggern.

Eine Glimmer-Praxis trainiert den Blick für solche positiven Mikro-Erfahrungen. Sie stärkt Regulation, Resilienz und das Gefühl von Verbundenheit.

 


Neuroplastizität  

Die Fähigkeit des Gehirns und des Nervensystems, sich lebenslang zu verändern und anzupassen.
Neuroplastizität zeigt sich darin, dass neue Verbindungen zwischen Nervenzellen entstehen (Synaptogenese), ungenutzte Verbindungen abgebaut werden (Pruning) und sogar neue Nervenzellen gebildet werden können (Neurogenese).

So entstehen ständig neue Möglichkeiten für Lernen, Heilung und Wachstum.

Schreiben und Neuroplastizität: 
Wenn wir schreiben, machen wir unbewusste, unsichtbare Gedanken sichtbar. Das gibt uns die Macht, sie gezielt zu verändern.

Außerdem werden motorische, sprachliche, emotionale und kognitive Netzwerke im Gehirn aktiviert und verknüpft. Jede Wiederholung, jede neue Perspektive ermöglicht neue synaptische Verbindungen.

Das, worauf wir unsere fokussierte Aufmerksamkeit richten, hinterlässt im Gehirn dauerhafte Spuren. Wenn wir schreiben, erschaffen wir nicht nur Texte, sondern neue neuronale Pfade – und mit ihnen die Möglichkeit, anders zu fühlen, zu denken und zu handeln.

 


Self-Directed, intentional Neuroplasticity

Selbstgesteuerte, intentionale Neuroplastizität

Aktive Beeinflussung der Veränderungen im eigenen Gehirn – durch bewusstes Denken, Üben und Erleben.
Statt darauf zu warten, dass sich das Gehirn „zufällig“ anpasst, lenkst du die Neuroplastizität gezielt in eine gewünschte Richtung: hin zu neuen Mustern, Fähigkeiten und Identitäten - und zu "Glück und Erfolg auf Autopilot".


Schreib- und Poesietherapie 

Schreibtherapie nutzt Schreiben als Methode zur Verarbeitung von Erfahrungen, GefĂĽhlen und Gedanken.

Studien zeigen, dass regelmäßiges Schreiben über belastende oder bedeutungsvolle Themen die psychische und körperliche Gesundheit verbessern kann.

Poesietherapie ist eine Form der künstlerischen Therapie, die Gedichte, Geschichten und poetisches Schreiben nutzt, um Selbstausdruck, Heilung und Wachstum zu fördern.
Sie verbindet die Kraft der Sprache mit therapeutischen Prozessen und öffnet kreative Zugänge zu Gefühlen und inneren Bildern.

Beide Methoden sind kein Ersatz für Psychotherapie, aber sehr wirksame Formen der Selbsthilfe: Sie eröffnen achtsame Zugänge zur inneren Erfahrung, helfen beim emotionalen Sortieren und können je nach Kontext sogar therapeutisch unterstützend wirken – etwa bei Depressionen oder anderen psychischen Belastungen.

 

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